
Der erste Urlaub mit meinem WoMo
Juni 2025
Mein erster Ausflug ging in die Eifel zu meiner Freundin Dunja, der ich beim "Tag des offenen Gartens" helfen wollte. Die Fahrt verlief ohne große Probleme.
Bei Dunja angekommen stellte ich das Drachenmobil vor ihrem Haus neben der Straße ab. Nach kurzem Willkommen wollte ich kurz nach Luxemburg zum Tanken fahren. Aber das Drachenmobil war anderer Meinung. Die Anzeigen gingen zwar alle brav an, aber der Anlasser gab keinen Mucks von sich.
Der zu Hilfe gerufene Nachbar erklärte, das könne von einem kaputten Massekabel bis zum Steuergerät alles sein, nachdem er ein paar Strommessungen gemacht hatte. Also rief ich den ADAC an, die mit großem Abschleppfahrzeug und zwei Mann Besatzung kurz nach 23 Uhr ankam. Es lag tatsächlich am Massekabel. Der ADAC überbrückte das Kabel und der Wagen sprang sofort an. Damit waren die Jungs vom ADAC allerdings fertig und fuhren wieder ab.
Ich fuhr das WoMo zum Nachbarn auf eine Wiese neben der Straße, wo ich über Nacht stehen bleiben konnte. Der Nachbar war noch wach, besah sich das Massekabel und kurz darauf hatte er es blank gebürstet und die total verrostete Schraube ausgetauscht. Seitdem funktioniert der Anlasser wieder problemlos. Der Nachbar wollte nichts dafür haben, aber ich werde ihm beim nächsten Besuch eine Kleinigkeit als Dankeschön bringen.
Ich schlief tief und fest, bis ich gegen 3 Uhr morgens von einem Gewitter geweckt wurde, das mit Starkregen einher ging. Da ich erst für neun Uhr mit meiner Freundin verabredet war, konnte ich nach dem Ende des Regens noch ein oder zwei Stündchen schlafen.
Der anschließende Tag bei Dunja war kurzweilig und die Rückfahrt nach Hause verlief ohne weitere Probleme.

Mein zweiter Ausflug ging ins Bergische Land zu meiner Freundin Kirstin. Das Navi sollte Autobahnen vermeiden und lotste mich stattdessen auf idyllischen Nebenstrecken an mein Ziel. Die Fahrt war bis auf die Durchquerung der wenigen Städte auf der Strecke richtig schön.
Mein Ziel war ein kleiner Stellplatz in Dhünn bei Wermelskirchen. Ich kam kurz vor Mittag an und stellte mich neben das bis dahin einzige Wohnmobil an den Stromkasten. Dort konnten sich bis zu vier Wohnmobile anhängen, allerdings konnte man nur mit RFID-fähiger Karte bezahlen. Da das Feld des Kartenlesers in der Sonne kaum zu lesen war, klappte das erst im dritten Anlauf, aber dann hatte ich Das Drachenmobil am Strom.
Ich ging mit Liathrìgh spazieren und las im mitgenommenen Buch bis meine Freundin und ihr Partner zum Grillen kamen. Da ich bisher nur einen Campingstuhl mithatte, hatten sie, camping-erbrobt und voll ausgestattet, neben den Nahrungsmitteln auch einen Grill, einen Klapptisch und weitere Stühle mitgebracht. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend, jedenfalls bis zwei Jungs auf dem Platz hintern den Mobilen Fußball spielten und den Ball immer wieder gegen den Zaun droschen. Kurz vor 22 Uhr gesellte sich noch ein Erwachsener dazu, der aber ca. 15 Minuten später die Jungs irgendwie in den eigenen Camper gelotst hatte.
Die restliche Nacht verlief ruhig bis die Jungs Punkt 7 Uhr ihr Geballere wieder aufnahmen. Ich war glücklicherweise schon vorher wach, machte noch eine Frührunde mit Liathrìgh und fuhr dann zu meiner Freundin, die mich am Abend vorher auf eine Tasse Kaffee eingeladen hatte.

Mein dritter Ausflug sollte endlich die Erholung bringen, die ein Urlaub zum Ziel hat. Mit Hilfe zweier Stellplatz-Apps hatte ich mein Ziel schnell gefunden: Schalkenmehren in der Eifel. Die Fahrt verlief problemlos und über weitestgehend idyllische Strecken am Nürburgring vorbei.
Der Stellplatz am ehemaligen Bahnhof bietet 32 Wohnmobilen Platz, hat sowohl gepflasterte als auch Rasenplätze, bietet aber leider kaum Schatten. Dafür aber ein tolles Service-Häuschen mit vier barrierefreien Toiletten, wovon zwei zusätzlich mit einer Dusche ausgestattet sind. Daneben gibt es zwei Verkaufsautomaten: einen für Standard-Nahrungsmittel, also Butter und H-Milch, aber auch diverse Getränke. Im anderen Automaten bot eine Eisdiele aus einem Nachbarort eine Auswahl ihrer sehr leckeren Eissorten in zwei verschiedenen Packungsgrößen an.
Ich war wieder kurz vor der Mittagszeit angekommen und hatte das WoMo dank des sinnigen Bezahlsystems mit Gästekarte sehr schnell am Strom. Also fuhr ich die Markise aus, legte den Teppich vor den Eingang und stellte gleich mal meine Campingstühle darauf, damit der Wind den Teppich nicht fortwehen konnte. Nach einem wegen der Hitze recht kurzen Spaziergang mit Liathrìgh setzten wir uns neben dem WoMo in den Schatten. Liathrìgh döste und ich las in meinem Buch.
Irgendwann am Nachmittag bekam ich Hunger und aß von den mitgebrachten Lebensmitteln, bevor ich mich wieder meinem Buch widmete. Nach der Abendrunde mit Liathrìgh, die uns einen Blick aufs Schalkenmehrener Maar bescherte, gönnte ich mir ein Eis. Dank des Windes, der durch die geöffneten Fenster streichen konnte, war es abends im WoMo erträglich und ich sah mir auf dem Tablet noch meine Lieblingsserie an. Danach ging es ins Bett, was dank der wenig befahrenen Straße eine ruhige Nacht bot. Leider fuhren gegen 5:30 Uhr die ersten Autos, wodurch Liathrìgh zu einer angenehm temperierten Frührunde kam. Anschließend machten wir uns auf den Heimweg, da dieser und die folgenden Tage noch heißer werden sollten.